Monatsarchiv: November 2011

Suche im DBS der Uni Wien u der ÖNB

AIO – Anthropological Index Online
Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste / Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber
Ariadne
BHI – British Humanities Index (CSA) – 1962-Current
Film & Television Literature Index (EBSCO)
Film und Theater (OLC-SSG)
Filmarchives online
Project MUSE

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Uncategorized

OBV

Genie, Geniekult, Künstlergenie, Autonomieästhetik, Wahnsinn, Universalgenie, androgyn, Familie, Visualisierung, Apotheose

Bei meiner Suche im OBV habe ich mehrere Treffer durch meine Schlagwörter erhalten, da alleine bei dem Begriff „Genie“ bereits viele Hits angezeigt werden, wobei einige davon sehr vielversprechend sind und auch ein breites Spektrum abdecken. Die meisten davon sind außerdem in Wien zu haben und somit auch leicht für meine Recherchen zu benützen wie z. B. in der ÖNB. Ich glaube nicht, dass ich über Mangel oder übergroße Fülle an Literatur zu klagen haben werde, sondern es steht mir ausreichend Material zur Verfügung um verschiedenste Aspekte und Perspektiven bearbeiten zu können.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Uncategorized

Erste Recherchearbeiten in der Bibliothek…

Begonnen habe ich meine Recherche mithilfe der Enzyklopädie der Neuzeit in der ich sogleich fündig geworden bin. Im Gegensatz zu meiner zweiten Quelle war dieser Eintrag relativ kurz, aber sehr übersichtlich und hat dabei auch noch einige neue Schlagwörter meiner Suche hinzugefügt. Der Artikel war sehr bezogen auf etymologische Aspekte, die aber hilfreich sind in Bezug auf Änderungen dieses Begriffs und dessen Bedeutung wie z.B. der „genius familiaris“ (persönlicher Schutzgeist), der sich im Laufe der Zeit mit „ingenium“ überschnitt, wobei diese zwei Begriffe wiederum zusammenfanden in dem französischen „génie“. Zu einer meiner Fragestellungen hinsichtlich der Apotheose des Genies habe ich auch schon einmal einen Erklärungsansatz gefunden, da in dem Enzyklopädie- Eintrag der Glaube des göttlichen Ursprungs der Poesie aufgegriffen wird, wobei dieser göttliche Schöpfungsakt mit der Zeit auf den Dichter übertragen wird wie der von Scaliger geprägte Begriff „alter deus“ zeigt.
Als nächstes beschäftigte ich mich mit dem „Historischen Wörterbuch der Philosophie“, das ich als besonders hilfreich empfand und ganz bestimmt in meine weiteren Recherchen miteinbinden werde. Besonders gefallen an diesem Wörterbuch hat mir der Aufbau der Geniedefinition, da es zuerst in die drei Sprachräume französisch, englisch und deutsch geteilt wurde und somit schon deutliche Unterschiede und zeitliche Abstände bezüglich Aufkommen des Begriffs und jeweilige Einflüsse in den jeweiligen Gebieten deutlich gemacht werden. Weitere Unterteilungen sind dann noch literarischer und philosophischer Art. Es gibt viele Referenzen zu anderen Werken und Definitionen aus den unterschiedlichsten Epochen, womit der Eintrag neue Quellen und Referenzwerke liefert z.B. William Sharpes „Dissertation on genius“, Werke von Diderot, Shaftesbury, Perrault oder Addison. Bis zur dt. Frühromantik war das „Genie“ noch keine säkularisierte Gottheit, wobei man in dem Artikel in diesem Wörterbuch gut erkennen kann wie unterschiedlich tlw. die Geniebezeichnungen in den verschiedenen Ländern sind und in der Frühromantik auf einmal zusammen fallen auf nahezu homogene Definitionen, was einen sehr interessanten Aspekt darstellt. Auch auf meine Fragestellung bezüglich der auffallenden Verbindung von Künstlern und dem Genie fand ich Ansätze, da man zuerst auf Dichter das Genieideal anwendete und so die Entwicklung entscheidend Richtung künstlerisches Genie als Genieprototyp beeinflusst wurde.
Beim Untertitel England wird genius als jmd Einmaliger und Unverwechselbarer definiert, wobei im 18.Jh. das geläufige Wort „wit“ langsam von „genius“ abgelöst wurde. Als Paradebeispiel wird in diesem Unterabschnitt natürlich Shakespeare angeführt, der immer wieder Diskussionen zum Geniebegriff auslöste v.a. in Bezug auf Aspekte wie Naturtalent und natürliche Begabung ohne Lehre, also natürliches Genie im Gegensatz zum gelehrten Genie.
Mit der Wissenschaftsbewegung kam schließlich auch das Ideal des Naturwissenschaftlers auf, also ein Idealtypus soll geschaffen werden, wobei dies vielleicht nützlich sein kann für meine Frage, warum denn überhaupt Geniekult, also warum wollten auch die Naturwissenschaftler in den Geniekult miteinbezogen werden neben den künstlerischen Genies? Wegen einer etwaigen Vorbildwirkung, dem Wunsch nach Verehrung, eine Positionierung zur Wertigkeit der Naturwissenschaft? In England fixierte Johnson 1755 die Phrase „Genie sein“ in Opposition zu dem davor gebräuchlichen „Genie haben“.
Ein weiterer Aspekt kam um 1900 dazu und zwar ein psychopathologischer Zusammenhang, sprich Wahnsinn. Es wurden nun Fragen thematisiert wie die Möglichkeit, dass ein Genie lediglich an einer Psychose oder einer degenerativen Störung litt. Schließlich verlor der Geniebegriff seine „metaphysische und ästhetische Bedeutung“ (wie es in dem Wörterbuch heißt) und wird gebräuchlich in unserem heutigen Verständnis des Begriffs.
Zuletzt schlug ich „Genius“ noch im Brockhaus nach, ein sehr kurzer Eintrag, der interessant ist hinsichtlich seiner Notiz zur römischen Religion, in welcher der Glaube verankert war, dass der genius das göttliche im Tun der Menschen ist, also erneut einen Ansatz zur späteren Apotheose des Geniebildes sein könnte.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Uncategorized